Verbrauchsdatenerfassung per Funk
1. Was ist die zentrale Verbrauchsdatenerfassung per Funk?
Im Gegensatz zu der bisherigen Ablesemethode, bei der jede Wohneinheit betreten und jede Messstelle einzeln und "von Hand" erfasst werden musste, werden bei der zentralen Verbrauchsdatenerfassung per Funk die Messwerte vollautomatisch drahtlos an eine Datensammelzentrale und dann an A+S übertragen. Die Datenübertragung entspricht selbstverständlich allen geltenden Verordnungen und Datenschutzrichtlinien.
2. Wie funktioniert die zentrale Verbrauchsdatenerfassung per Funk?
Alle Messgeräte werden mit Funksendern ausgestattet, welche die Verbrauchsdaten und die zugehörigen Kontroll- und Prüfsummen an die Datensammelzentrale übertragen. Dort werden die Daten empfangen, ausgewertet, überprüft und abgespeichert. Da die Datenübertragungen monatlich aktualisiert werden (Speicherung von Monatswerten) können für jedes Messgerät bis zu 18 Monatswerte abgespeichert werden.
3. Welche Vorteile bietet die zentrale Verbrauchsdatenerfassung per Funk?
- Es muss niemand mehr Urlaub nehmen oder den Wohnungsschlüssel hinterlegen, um die Ableser in die Wohnung hineinzulassen
- Ängste, speziell bei älteren Leuten, gegenüber unbekannten Personen wie Ablesern gehören der Vergangenheit an
- Der Schutz der Intimsphäre bleibt vollständig gewahrt
- Es gibt keine verpassten Ablesetermine und somit auch keine Nachberechnungen mehr
- Ablese- und Eingabefehler entfallen
- Die Verbrauchsgewohnheiten lassen sich über 18 Monate hinweg verfolgen, Störungen oder Manipulationen werden erkannt
4. Welche Reichweite hat der Funkempfänger?
Die Mindestreichweite beträgt drei Stockwerke, wobei der Empfänger in der mittleren Etage montiert wird. Die Funksender können dann auf dieser Etage, eine Etage darüber und eine Etage darunter montiert werden. Die horizontale Reichweite beträgt ca. 25 bis 30 m um den Funkempfänger herum. Da die Reichweite stark von der Gebäudetechnik abhängig ist, kann eine Machbarkeitsprognose mittels eingereichter Baupläne oder durch eine Testmessung im Objekt angefordert werden.
5. Welche Einschränkungen bestehen bezüglich der Bausubstanz?
Empfangsvermindernd können Stahlarmierungen, Stahlschränke, große Elektromotoren oder andere Funksender (z. B. CB-Funk, Garagentorsteuerung oder Modellbau) sein.
6. Wie kann man die gespeicherten Verbrauchsdaten aus der Funkzentrale auslesen ?
Die Daten können mit einem Laptop, mit einem GSM-Gateway oder über einen TCP/IP-Anschluss ausgelesen werden.
7. Was ist ein GSM-Gateway?
Ein GSM-Gateway ist ein Gerät, dass zwischen GSM-Mobilfunknetzen und einem weiteren Netz (z. B. Deutsche Telekom / Festnetz) Gespräche / Datenverbindungen weiterleiten kann. Eine Datenauslesung der Funkzentrale vor Ort entfällt vollständig. Die Datenauslesung wird zu festgelegten Zeiten durchgeführt.
8. Was ist ein TCP/IP-Anschluss?
Standardmäßig werden Computer über TCP/IP-Anschlüsse miteinander verbunden. Besteht eine Internetverbindung im Haus, so können wir die Zentralen über diese Verbindung auslesen. Eine Datenauslesung der Funkzentrale vor Ort entfällt vollständig. Die Datenauslesung wird zu festgelegten Zeiten durchgeführt.
9. Was geschieht mit den Daten, wenn sie in der Funkzentrale ankommen ?
Die Daten werden dekodiert, d. h. in eine für die Funkzentrale verständliche Form umgewandelt. Anschließend werden die Daten identifiziert, d. h. es wird geprüft, ob der empfangene Funksender dieser Funkzentrale zugeordnet ist.
Danach werden die Daten überprüft, d. h. mittels einer mit übertragenen Prüfzahl wird festgestellt, ob die Daten vollständig und richtig übertragen wurden.
Abschließend werden die Daten archiviert, d. h. die Daten werden dem Messgerät zugeordnet und abgespeichert.